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    Das ganze Menschengeschlecht

     

mit gleicher Liebe
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Ein Hörstück für die Bühne

      über den jüdischen Philosophen
            Moses Mendelssohn
mit Musik vergessener jüdischer Komponisten

Von Anna Gann

Eine Komposition aus Text, Schauspiel, Dialog und Musik, literarisch und informativ, unterhaltsam und nachdenklich, philosophisch und politisch, historisch und aktuell, das ist: ein Hörstück für die Bühne, entstanden aus einer Radiosendung, aufgeführt vom Ensemble 3klangspiel. Auf ungewlöhnliche und eindrückliche Weise stellt es dem Publikum Moses Mendelssohn (1729-1786) vor Ohren und Augen.
 

Der war in seiner Zeit einer der bedeutendsten Philosophen und Aufklärer. Sein Freund Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) setzte ihm mit der Figur des “Nathan der Weise” ein weltberühmtes literarisches Denkmal. Doch wenn heutzutage von prägenden Persönlichkeiten der deutschen Geistesgeschichte die Rede ist, wird Mendelssohn nur selten genannt. Dabei sind seine Texte, in denen er sich leidenschaftlich für Gewissensfreiheit und Toleranz einsetzte, immer noch aktuell.
 

Mendelssohns Denken trug später wesentlich zur Entstehung des modernen Judentums bei und damit auch zur großen Blüte des jüdischen Lebens in Europa auf der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert, das im Holocaust zerstört wurde. Daran erinnern Werke von Komponisten, die damals hoch verehrt waren, heute aber in Vergessenheit geraten sind. Sie machen hörbar: Jüdische Persönlichkeiten haben Geschichte und Kultur maßgeblich mitgeprägt - trotz des Jahrhunderte alten Judenhasses, den Moses Mendelssohn beißend-ironisch verurteilte, und der bis heute nicht überwunden ist.

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